Mit Ute Reuter in die Zukunft

24.10.2024

Sie hält die Bälle in der Luft

Prof. Dr. Ute Reuter ist nun als keb-Chefin offiziell in ihr Amt eingeführt

Seit Anfang Juli ist sie in Amt und Würden und bewegt schon einiges in Sachen Katholische Erwachsenenbildung (keb) im Kreis Böblingen: Am Mittwoch, 23. Oktober 2024, wurde Prof. Dr. Ute Reuter nun endlich auch ganz offiziell und feierlich im Katholischen Gemeindehaus St. Maria in Sindelfingen als Leiterin und Geschäftsführerin der keb Böblingen e.V. eingeführt. Und viele Freunde, Familienangehörige, Redner und Gäste waren gekommen, um die neue keb-Chefin angemessen zu begrüßen. 

Harald Sterzinger, der Böblinger keb-Vorsitzende, brachte auf den Punkt, was sich alle an diesem Abend dachten: „Einführung? Die ersten 100 Tage sind ja schon vorbei.“ Er lobte bereits jetzt das große Engagement der neuen keb-Leiterin, mit der inzwischen sicher jeder Zweite im Saal per Du sei. Und das mit Jonglierbällen in der Hand: „Mich hat überrascht, wie viele Bälle Ute in der Luft hält und ans Ziel bringt. Ich hab‘ schon mit drei Bällen Probleme.“

Die Dekanatsreferentin Annegret Hiekisch ließ das bisherige Schaffen der promovierten Wirtschaftswissenschaftlerin Revue passieren, ob als Mitarbeiterin im diplomatischen Dienst oder als Professorin an einer Hochschule. Sie sei trotz ihrer Erfahrung in der kirchlichen Arbeit „kein theologisches Gewächs“, sondern eine, die mit den unterschiedlichsten Menschen zu tun hatte. Sie lobte Ute Reuters sprühende Kreativität, ihre vielfältigen Ideen, die vielen Netzwerke und ihre hohe Sozialkompetenz: „Das ist das, was Schwung in unsere Arbeit bringt.“

Dekan Anton Feil brachte „Eine Tübinger Bibel in Bildern“ von Sieger Köder mit, den er schon in seiner Zeit als Diakon kennenlernen durfte. Der Dekan war sich sicher, dass Ute Reuter zu einem „gelingendes Miteinander zum Segen der Menschen“ beitragen wird. Mit Ute Reuter beginne, so Gabriele Pennekamp, erste Vorsitzende der keb DRS e. V., „ein neuer Abschnitt für die gesamte Bildungseinrichtung“. Sie berichtete aber auch von einem Mitgliederschwund und der wenig erfreulichen finanziellen Lage der keb in der Diözese. Ute Reuter sei die Richtige, um den Zukunftsprozess in der keb in Gang zu bekommen: „Sie werden mit Ihrer innovativen Denkweise und Ihrem strategischen Geschick die Weichen richtig stellen, um diese Herausforderungen zu meistern“, betonte Gabriele Pennekamp. Somit sei Ute Reuter „genau die richtige Person, um die keb Böblingen in die Zukunft zu führen“.

Die feierliche Einführung, die mit viel Dank und Blumen endete, wurde durch wundervolle Musik zwischen Bach, Pop und Musical von der Kirchenmusikdirektorin Marianne Aicher am Klavier und von Cornelia Lapeta an der Querflöte und mit Gedichten der georgischen Dichterin Maka Khvingia umrahmt, die Anna Kamenik auf Deutsch vortrug.

Ute Reuter stellte an diesem Abend die vielen innovativen Projekte vor, die neben dem vielfältigen keb-Programm fortan auch zu ihren Aufgaben in Böblingen gehören werden, ob nun das AnSprechbarMobil mit AnspielBar, das Glücksrad oder der geplante und inzwischen finanzierte Coworking Space im Dekanatshaus D12. Sich mit Ute Reuter in der keb Böblingen mit einzubringen, versprachen zudem Karlheinz und Jutta Rau von den „Omas for Future“ und die evangelische Theologin Dr. Sarah Köhler. Alle zusammen wollen sie die drei „G“ der keb – gerechte Teilhabe, gesellschaftlicher Zusammenhalt und ganzheitliche Nachhaltigkeit – um ein weiteres „G“ ergänzen: den gelebten Glauben. Denn die keb ist laut Annegret Hiekisch nicht Katechese und auch nicht Theologie: „Hier wird der Glaube nicht durch Worte ausgedrückt, sondern durch das gemeinsame Erleben.“

Text und Fotos: Volker Schmid